Lebensmittelverschwendung – die Fakten
Wusstet ihr, dass der Endverbraucher für fast zwei Drittel der Lebensmittelabfälle in Deutschland verantwortlich ist (ZEIT ONLINE 2012)? Traurig aber wahr.
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Hunger und Durst sind bei uns Kleinigkeiten, die sich mit einem Gang zum reich gefüllten Kühlschrank lösen lassen. Doch wir finden vielleicht gerade wegen der fast unüberschaubaren Auswahl nichts, was uns zufriedenstellt und schaffen es oft nicht, alle Lebensmittel aufzubrauchen und werfen sie stattdessen in den Mülleimer. Schaut man sich die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) veröffentlichten Zahlen an, werden die schockierenden Auswirkungen unseres Lebensstils bewusst. An dieser Stelle muss allerdings gesagt werden, dass nicht nur die privaten Haushalte allein die Schuld tragen, sondern auch die an der Lieferkette beteiligten Unternehmen. Weltweit werden jährlich ca. 1,3 Milliarden Tonnen essbarer Lebensmittel weggeworfen (FAO 2013). Eine vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Studie fand heraus, dass in Deutschland im Schnitt jährlich um die 11 Millionen Tonnen im Müll landen, was 81 kg pro Kopf entsprechen.
Woran liegt das?
Nicht umsonst hat sich auch die Europäische Kommission das Ziel gesetzt, bis 2020 die Menge an in der EU weggeworfenen Lebensmittel um 50% zu reduzieren. Die Ursachen für diese Zahlen reichen von nicht erfüllten Qualitätsstandards über Überproduktion und Fehlplanung der Ernte, Marketingstrategien des Handels, bis zu einer Entfremdung des Endverbrauchers vom Herstellungsprozess und daher mangelnder Wertschätzung der Lebensmittel. (BMEL 2012)
Wir schon etwas dagegen getan?
Im Laufe der letzten Jahre wurden eine Menge Projekte gestartet, die durch frische Denkweisen und neue Perspektiven an das Problem Lebensmittelverschwendung herantreten und dieses durch unterschiedliche Art und Weise bekämpfen wollen. Schaut man sich die oben genannten Ursachen an, könnte Crowdfarming® nicht besser geeignet sein. Der Kunde wird zum Landwirt und so aktiv in den Herstellungsprozess eingebunden. Sein Baum – Seine Ernte. Die Orangen oder besser gesagt, der Baum an dem sie reifen, verlässt die Anonymität des Supermarktes, bekommt seinen Platz auf der Plantage „El Carmen“ nahe Valencia und einen Namen – und damit die Wertschätzung, die er verdient. Überproduktion? Nicht erfüllte Qualitätsstandards? Marketingstrategien des Handels? Fehlanzeige! Geerntet wird nur, was bestellt und somit gebraucht wird, um den Eigenbedarf des Kunden zu decken, wann und wo er gerade erntefrische Orangen benötigt. Sollte nicht die gesamte Menge an Orangen bestellt werden, werden die übrigen Kilos für das nächste Jahr gutgeschrieben oder in Mandarinen geliefert. Der frisch gekürte Orangenbauer bekommt seine Früchte direkt vom Baum, ohne Zwischenlagerung und Zwischenhändler. Und all das innerhalb höchster biologischer Qualitätsstandards – ohne Herbizide, Pestizide und Wachse. Seit dem Start des Projekts im Dezember 2015 wurden schon mehr als 800 Bäume allein von deutschen Kunden gepflanzt. Wenn auch du ein Orangenbauer werden möchtest, dann melde dich unter freunde@naranjasdelcarmen.com und sichere dir 80 kg frische und saftige valenzianische Orangen direkt zu dir nach Hause.