Seit der Wirtschaftskrise im Jahre 2008 hat sich vieles in Spanien verändert. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 23% und rund 1,8 Millionen Haushalte leben auf Kosten des Staates. Trotz des 3%igen Wirtschaftswachstum, das bis Ende des Jahres prognostiziert wird, besteht für viele Jugendliche mit akademischem Abschluss eine verschwindend geringe Chance, einen Beruf in Spanien zu finden. Der Ausweg für viele von ihnen ist deshalb der Umzug in ein anderes Land, um dort beruflich Fuß zu fassen. Doch was ist mit denen, die ihr Land nicht verlassen wollen und trotzdem einer sicheren berufliche Zukunft entgegenschauen wollen? Was ist mit denen, die viele innovative Ideen haben und sich selbst verwirklichen wollen?
Sie gehen den Schritt in die Selbstständigkeit und gründen ihre eigenen Firmen. Die Start–Ups boomen in Spanien. Nicht nur für Spanier ist es ein Ausweg aus dem beruflichen Stillstand und der Arbeitslosigket, auch dem europäischen Markt bringt es viele Vorteile: Durch die vielen neuen Ideen, kommen Unternehmensprojekte zum Vorschein, die in unterschiedliche Länder expandieren können.
Im Folgenden wollen wir einen genaueren Blick auf genau die richten, die diesen Schritt wagen und sich selbst verwirklichen. Die Meisten Unternehmensgründungen befassen sich ausschließlich mit den digitalen Märkten und weniger mit den traditionellen Geschäftszweigen. Um erfolgreich ein Unternehmen aufzubauen, muss nicht nur 100%tige Überzeugung hinter der Geschäftsidee stecken, sondern auch starke Partner, auf die man sich verlassen kann. Natürlich ist das Risiko für junge Unternehmer relativ hoch und es gibt vier wesentliche Gründe, die zum Scheitern eines Start-ups führen können. Im Hinblick auf Naranjas del Carmen, werden wir uns die verschiedenen Punkte einmal genauer ansehen.
Der erste Grund ist die Finanzierung. Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, ist ausreichendes Startkapital unvermeidbar. Meistens helfen Freunde und Familie und unterstützen die jungen Unternehmer. Daher ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Plantage des Großvaters erbt. Allerdings war die Plantage in einem fürchterlichen Zustand und wir mussten viel investieren, um sie wieder auf Vordermann zu bringen. Daher ist es umso wichtiger, Geschwister an seiner Seite zu wissen, die mit einem das Projekt durchführen.
Der zweite Grund ist die „unternehmerische Fehlentscheidung“. Je kleiner ein Unternehmen ist, desto eher werden wichtige Entscheidung von nur einer Person gertroffen. Das Risiko steigt natürlich, wenn Probleme und Entscheidungen von nur einer einzigen Perspektive beleuchtet werden. Daher haben wir bei Naranjas del Carmen den großen Vorteil, dass unser Team, also unsere Großfamilie, aus Mitgliedern, die aus sieben verschiedenen Ländern kommen, besteht. Da wir alle Entscheidungen zusammen besprechen und somit viele verschieden Meinungen und Perspektiven miteinbeziehen wird das Risiko der Fehlentscheidungen minimiert.
Natürlich hängt nicht alles vom Unternehmen selbst ab: der Markt, in dem man aktiv ist, ist ein ebenso entscheidender Faktor. Daher sind wir der Meinung, dass unsere Kunden in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden sollten damit eine offene und transparente Diskussion mit ihnen entsteht.
Als vierten und letzten Grund ist die Hingabe der Mitarbeiter zu nennen. Es ist von von großer Bedeutung, dass man zu 100% hinter dem Unternehmen steht. Gerade am Anfang bleibt wenig bis kaum Zeit für Familie und Freunde. Daher ist es schön zu wissen, dass wir bei Naranjas del Carmen eine große Familie sind und wir auch die Arbeit mit dem Vergnügen verbinden können.
Trotz dieser vielen Hürden haben wir es geschafft, einen kleinen Ausweg zu finden und Menschen in Spanien einen Job zu geben und uns dabei selbst zu verwirklichen. Ein kleiner Schritt für Spanien, aber ein großer Schritt für uns und unserer Mitarbeiter.
Quelle: RTVE