Zitrusfrüchte gehören zu den ältesten Früchten der Welt und wurden bereits vor 4,000 Jahren das erste Mal in China angebaut. Durch Alexander dem Großen gelangten im Zuge seines Asien – Feldzuges 334 vor Christus die ersten Zedratzitronen in den heutigen Mittelmeerraum. Allerdings waren diese nicht essbar und sehr bitter. Trotzdem hat man mit dernen Anbau begonnen, da die Menschen erkannten, dass die ätherischen Öle in Parfümen und als Medizin Verwendung finden können.
Es gibt circa 20 verschiedene Zitrusfruchtarten und alle stammen aus dem süd- ostasiatischen Raum. Alle Zitrusfrüchte, die wir heute genießen, sind eine Kreuzung aus nur drei oder vier unterschiedlichen botanischen Ausgangsarten. Zum einen sind das die Zedratzitrone und die Pampelmuse und zum anderen die Mandarine. Alle anderen Zitrusfrüchte sind Hybride aus diesen drei Ausgangsarten, die zum Teil komplexe Mehrfachkreuzungen durchlebt haben.
Durch die Araber gelangten die ersten Bitterorangen im 10. Jahrhundert über den vorderen Orient nach Nordafrika und schließlich im 12. und 13 Jahrhundert nach Spanien. Die Bitterorangen sind roh kaum genießbar und wurden auf Grund ihres starken Aromas zu Orangenmarmelade, Orangeat und Limonaden verarbeitet. Erst Ende des 15. Jahrhunderts kamen über den Seeweg die ersten Orangen nach Europa, wie wir sie heute kennen. Es gibt Hinweise, dass die Orangen schon vor dem 15. Jahrhundert den Weg nach Europa gefunden haben. Jedoch scheint eine erhebliche Qualitätssteigerung erst ab 1500 stattgefunden zu haben.
In Deutschland wurden die ersten Zitronenbäume zwischen 1541 und 1560 angebaut. Die Könige, Fürsten und wohlhabenden Bürger haben spezielle Gewächshäuser, die sogenannten Orangerien erbaut, um die hübschen immergrünen Gewächse in ihren Gärten anzupflanzen. Zur Zeit des 17. Jahrhundert als Skorbut (Mangel an Vitamin C) die Haupttodesursache für Seefahrer war, entdeckte Thomas Cook (1728 – 1779) die heilende Wirkung der Orangen und versorgte all seine Seefahrer mit den wohlschmeckenden Früchten, um so die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Das letzt Wissenswerte, auf das wir euch gerne hinweisen möchten, ist die Herkunft des Namens der Apfelsine. Er lässt sich aus „Apfel – Sine“ ableiten, was so viel wie „Chinas Apfel“ bedeutet. Bis Mitte des 20. Jahrhundert gab es noch eine deutliche Trennung im Sprachgebrauch. Nördlich von Main, Rheinland – Pfalz und dem Osten Deutschlands wurde die Frucht Apfelsine genannt. Mittlerweile ist der Begriff Orange zunehmend im deutschen Sprachgebrauch verbreitet, was auf den „feineren“ Namen, des Wortes Orange zurückzuführen ist.